...das Meer muss 

immer links sein...

Es kann wieder losgehen, wir sind bereit.

Quelle: Isar-Loisach-Bote / Sabine Hermsdorf-Hiss am 01.04.2025

Ein Dank geht an unsere mittlerweile lieb gewonnene Lieblings-Journalistin und auch irgendwie Freundin, Sabine Hermsdorf-Hiss, die erneut einen sehr schönen Artikel im Isar-Loisach-Boten veröffentlichte. 

Vielen lieben Dank dafür.

Es ist bald wieder soweit und es geht weiter auf unserer Reise um den italienischen Stiefel.

Wir starten am 08.04.2025 mit dem Flix-Bus nach Rimini und fahren von dort mit dem Zug weiter nach Termoli. Insgesamt dauert die Anreise diesmal knapp 16 Stunden inkl. einer 3,5 stündigen Umsteigepause.

Wir werden eine Nacht in Termoli bleiben und am 10.04.2025 zu unserer ersten Etappe aufbrechen.

Nach 13 Etappen wollen wir Monopoli erreichen, wo unsere diesjährige Reise enden wird.

Auf der geplanten Tour werden uns ca. 310 Kilometer und 2.880 Höhenmeter erwarten.

Countdown läuft


Heute Abend


geht es los

Leider kann ich nicht planmäßig mit Ina starten, da ich krankheitsbedingt noch einige Tage das Bett hüten muss.

Ina hat sich dazu entschlossen die Reise zunächst alleine anzutreten. Ich werde versuchen sie von zuhause so gut wie möglich zu unterstützen. Sobald ich wieder einigermaßen fit bin, werde ich ihr hinterherfahren und hoffentlich noch einige Etappen mit ihr zusammen wandern können.

Bitte unterstützt auch Ihr sie mit Eurem Support. Vielen Dank.

Die Route steht

Die Feinplanung ist abgeschlossen, es kann losgehen.

Wir starten in Termoli und wandern durch den Nationalpark del Gargano, weiter bis Bari und schließlich nach Monopoli.

Die Feinplanung steht, jetzt können die Rücksäcke gepackt werden. 

Zunächst steht noch ein letzter Materialcheck an um eventuell am Wochenende noch Besorgungen machen zu können.

biwalkin 4.0

 

Es ist es soweit 

 

Heute Abend um 21:15 Uhr startet der Bus vom ZOB München - Hackerbrücke in Richtung Rimini. Planmäßig wird Ina um 5:55 Uhr in Rimini ankommen.

Leider muss Ina alleine starten, da ich erstmal krank das Bett hüten muss. Sobald es mir besser geht, werde ich Ina hinterherfahren. 

Dort angekommen, geht es um 9:19 Uhr mit dem Zug weiter nach Termoli, wo Ina wenn alles planmäßig läuft um 12:52 Uhr ankommt. 

In Termoli haben wir bereits ein Zimmer gebucht dort kann Ina sich von den Strapazen der Anreise erholen ;-)

Nach einer hoffentlich erholsamen Nacht starten Sie dann am Donnerstag, den 10.04.2025 mit der 1. Etappe 2025.

 

 

Das Zelt, welches wir schon bei unserer ersten Wanderung Biwalkin 1.0 dabei hatten, darf in diesem Jahr erneut mit.

Ina würde dieses am liebsten daheim lassen aber Bianca geht nicht ohne Zelt durch die Wildnis der Naturschutzparks ohne jegliche Zivilisation. Frei nach dem Motto 

"Hast eins dabei, brauchst keins"

So sieht Inas Rucksackinhalt aus

Inas Rucksack, er wiegt 10,37 kg ohne Getränk aber mit Waschmittel, Leine, Wäscheklammern und Ipad.

Biancas Rucksackinhalt

Biancas Rucksack, er wiegt ??? kg ohne Getränk aber mit iPad und Zelt

Bianca und Ina

Ein Jahr später ist Ina  wieder hier in Termoli

Die Tour ist geplant, der Rucksack gepackt - es kann losgehen! Alleine, Bianca ist krank und kann vorerst nicht Reisen und Wandern. Die Aufregung ist entsprechend hoch, habe ich auch wirklich alles dabei? Bianca ist ein wandelnder Supermarkt/Apotheke und Kaufhaus. Egal was ich brauche, Bianca hat es dabei. Ohne sie wird das eine große Umstellung.

20:03 Abfahrt zum ZOB München mit der S-Bahn. Dort soll es mit dem Flixbus weiter nach Rimini gehen. Viele Menschen warten mit mir an der Haltestelle, die Zeit vergeht, die Anzeige auf dem der Bus angekündigt war schaltet auf die nächste Verbindung um. Paris - da wollte ich nicht hin. Irgendwann kommt dann doch der Bus und es kann weitergehen. Ich sitze oben in der ersten Reihe, habe super Aussicht und viel Platz so dass ich etwas Schlafen kann. Als der Morgen dämmert komme ich in Rimini an und gehe erst einmal zum Strand wo mich ein wunderschöner Sonnenaufgang begrüßt.

Nächster Halt: ein Café für den obligatorischen Cappuccino mit Cornetto. Gute gestärkt gehe ich eine Runde durch die Altstadt von Rimini um dann nach dem 2. Frühstück (Cappuccino mit Cornetto) zum Bahnhof zu gehen wo mich der Zug nach Termoli bringen soll. Verspätung, also heißt es geduldig sein und warten.

Im Zug fahre ich dann alle Etappen der letzten Wanderung ab: Riccione; Pesaro; Marotta; Porto Riccanati; Pescara; Pineta usw. Überall sind schöne Erinnerungen an die letzte Wanderung.

In Termoli angekommen gehe ich gleich ins Hotel um erst einmal zu Schlafen.

Am Spätnachmittag ziehe ich los, um nachzusehen ob der Aufkleber, den wir zum Abschluss der letzten Tour an einen Laternenmasten geklebt haben noch da ist: Ja! Sieht aus wie neu.

Termoli hat eine wunderschöne Altstadt mit engen Gassen und bunten Häusern und ist zu dieser Jahreszeit Menschenleer. So spaziere ich noch ein bisschen durch den Ort und ein Eis darf natürlich auch nicht fehlen.

 

Die Rucksäcke sind bereits gepackt, näheres auf der Seite Vorbereitungen Riccione - Termoli

In diesem Jahr werden wir an jedem Tag der Wanderung auf unseren social-Media Kanälen Gutscheine Wolfratshauser Geschäfte und Firmen verlosen. 

Vielen Dank noch einmal an alle Gutscheinspender!

Wer uns Gutscheine gespendet hat, entnehmt bitte der Home-Seite dieser Homepage.

Um am Gewinnspiel teilzunehmen müsst Ihr lediglich unseren Gewinn-Beitrag liken und eine leichte Frage zum Tag beantworten. Ein Zufallsgenerator wird die Gewinner ermitteln, diese werden dann per PN benachrichtigt und in den Kommentaren erwähnt. Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich.

Die Gutscheine können dann zum mitgeteilten Termin im Pumpenhaus abgeholt werden. Genauere Informationen erhalten die Gewinner per PN.

Viel Spaß beim Mitmachen und fleißig weitersagen.

1. Etappe

                    Die 1. Etappe steht unter dem Motto                      "Babysittervermittlung"

Wir suchen für Sie die passende Kombination zwischen Babysitter, Kindern und Eltern. Entsprechend der Anfrage der Familie werden zwei bis drei in Frage kommende Babysitter aus der Kartei ausgewählt. Die Familie nimmt dann selbst Kontakt auf und entscheidet sich für einen. Damit sich Kinder und Eltern wohlfühlen, bleiben sie – in der Regel - bei diesem einen Babysitter. So ist gewährleistet, dass die Kinder die Betreuungsperson und der Babysitter den Ablauf schon kennen.
 

Nähere Infos zum Ressort - klicke auf den Ressort-Button

10. April 2025

Donnerstag, 10.04.2025

Geplant hatten wir Folgendes:

Wir starten unsere Tour in Termoli, zunächst kommen wir durch San Giacomo degli Schiavoni, wir streifen Guglionesi und überqueren den Fiume Biferno bis wir schließlich San Martino in Pensilis erreichen und uns dort eine Unterkunft suchen werden.

Bericht zur 1. Etappe folgt unten ...

Termoli - Monopoli

Die 2. Etappe

San Martino in Pensilis nach Serracapiola

Nach einer erholsamen Nacht und einem sehr guten Frühstück am Hoteleigenen Frühstücksbuffet ging es um 9 Uhr los.

Erst einmal in den Supermarkt um mir Mittagessen und Getränke zu kaufen. Dann geht es zick zack durch den Ort und schließlich immer leicht bergab schnurgerade an Olivenbäumen und Weinreben entlang auf einer Teerstraße.

Die Sonne hatte schon richtig Kraft und der leichte Wind, vom Meer kommend, tat jetzt schon gut. Käppi und Sonnenbrille hole ich jetzt schon aus dem Rucksack.

In der Ferne waren viele Windräder zu sehen, so viele wie noch nie vorher auf den Touren. Wahrscheinlich nutzen sie den Wind der vom Meer kommt. Das war links in der Ferne zu erahnen.

Bald war ich wieder auf dem „Tratturo“ (Schafpfad) zurück und der Weg wurde zum breiten Feldweg. An einem Baum war sogar eine Wandermarkierung (rot-weiß).

Die erste Hundebegegnung sollte natürlich auch nicht lange auf sich warten lassen.

Es war weit und breit kein Haus, und als ich mich umdrehte um zu schauen was ich schon ans Strecke geschafft hatte sah ich einen Hund hinter mir her laufen. Oh nein, bloß das nicht! Was will denn der. Ich hab ihm zugerufen, da ist er stehengeblieben. Leider ist er nicht umgedreht sondern doch weitergelaufen. Langsam im Trab, aber leider noch in meine Richtung. Ich rief ihm zu dass ich keine Wanderbegleitung brauche (doch eine schon: Bianca!) und er blieb wieder kurz stehen. Ich ging weiter, drehte mich aber immer wieder um und irgendwann war er verschwunden. Puh!

Die nächste Tierbegegnung (abgesehen von den vielen Eidechsen) war erfreulicher: ein Reiter. Und ausnahmsweise hat nun das Tier mal vor mir Respekt und wollte erst nicht an mir vorbei.

Weiter ging es an Getreidefeldern und verfallenen Häusern bis der Weg matschig wurde und große Pfützen auf mich warteten. Vielleicht ist die Bewässerung undicht? Da durch das hohe Gras außen herum keine Option ist (Schlangen) tappte ich durch den Matsch und versuchte nicht auszurutschen.

An einer besonders tiefen Pfütze verfing ich mich in einem Dornenbusch und kam erst nach einer Weile wieder frei. Der Finger blutet und der Arm ist zerkratzt, aber bin immerhin nicht in der Pfütze gelandet.

Weiter geht es an den blühenden Wegrändern vorbei, immer Eben entlang der Felder. Vor mir sehe ich Hügel über die ich heute noch wandern muss. Aber erst einmal übertrete ich die Grenze von der Region Molise in die Region Apulien. Das wird mit einem Mittagessen, auf dem Boden am Straßenrand gefeiert.

Nun kommen die Höhenmeter. In der Ferne sehe ich die schneebedeckten Berge und ich bleibe oft stehen um die Aussicht zu genießen. Ein paar Traktoren und einige wenige Autos fahren an mir vorbei. Ansonsten ist hier nichts.

Immer höher geht es, 2 Hunde kommen mir entgegen, haben aber offensichtlich kein Interesse an mir.

Nun komme ich an eine Abzweigung und überlege welchen Weg ich nehmen soll. Beide führen nach Serracapriola. Einmal die „Hauptstraße“ auf der ich schon die ganze Zeit entspannt wandere und einmal eine kleinere Nebenstraße auf der meine Tour geplant ist. Beides führt in einem Bogen zu dem Ort und ich versuche abzuschätzen was kürzer ist. Da hält ein Fiat neben mir und der Fahrer fragt wo ich hinwill. Ich versuche ihm zu verstehen zu geben was ich überlege und frage was der bessere Weg ist. Er versteht mich nicht und ich verstehe nur Worte wie „Dorf“ und „Strasse“. Nachdem er auch auf die Nebenstraße abbiegt entscheide ich dort entlang zu gehen.

Ich komme an merkwürdigen Hausruinen vorbei. Diese Häuser sind nie fertig gebaut worden, sehen alle gleich aus, ein bisschen wie bei uns Doppelhäuser und ich frage mich wer hier ein neues Dorf anlegen wollte. Sehr komisch.

In der Ferne auf einem Bergrücken sehe ich einen Ort. Mein heutiges Ziel. Dazwischen sind allerdings einige Hügel zu überwinden. Um mich herum grüne Felder und links ganz in der Ferne das Meer. Herrlich.

Ich freue mich mein Ziel heute früher zu erreichen da die Tour „nur“ 21 km hat.

Als ich aber auf dem nächsten Hügel stehe bin ich ernüchtert, ich muss den Hügel komplett hinunter gehen um dann wieder den kompletten Bergrücken zu dem Dorf zu erklimmen. Puh, heiß ist es auch noch da der Wind nicht mehr weht.

Also Stöcke raus und los geht's. Ich muss bei dem Anstieg zum Dorf immer wieder pausieren. Die alten Olivenbäume durch die ich wandere spenden leider keinen Schatten. Nach etlichen Höhenmetern komme ich endlich oben an und bin in einem malerischen alten Dorf. Enge Gassen und alte Häuser und erstaunlich viele Kirchen für so einen kleinen Ort.

Ich suche meine Unterkunft und werde erst nach einer Zeit fündig. Das Schild ist sehr unauffällig an dem Haus angebracht. Ein kurzer Anruf und die Vermieterin kommt und zeigt mir das Zimmer.

Es ist klein, aber neu renoviert und hat alles was ich brauche. Da ich so früh am Nachmittag angekommen bin ruhe ich mich erst einmal aus bevor Wäsche waschen ansteht.

Nun drehe ich eine Runde durch den Ort. Es gibt einen Teil mit engen, verwinkelten Gassen und anschließend eine breite Straße mit winzig kleinen Geschäften. In der Mitte fahren die Autos, rechts und links daneben ist jeweils eine Allee auf der das halbe Dorf spazieren geht und ganz am Rand sind die Geschäfte. Es hat was von einer Filmkulisse. Wie gestern auch schon in San Martino ist viel los und überall wird geratscht und etwas getrunken. Ich spaziere zu einer kleinen Bäckerei wo es Taralli (süß und salziges Gebäck) und Blechpizza gibt. Dort kaufe ich mein Abendessen und gönne mir noch ein Peroni dazu.

Nun heißt es ausruhen, morgen steht eine lange Etappe an!

Denkt bitte an unser Gewinnspiel auf Instagram und Facebook 

In diesem Sinne gute Nacht und hoffentlich bis morgen.

Ich habe heute insgesamt 20,6 km zurückgelegt, davon 350 Höhenmeter bergauf und 380 Höhenmeter bergab. Hierfür habe ich insgesamt 31.735 Schritte benötigt.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Bodystreet 

- Bartl Schuhhaus

- Paletti Eis Manufaktur

Durch Klick auf den jeweiligen Button erfährst Du mehr über den jeweiligen Gutscheinspender.

Termoli - Monopoli

Die 3. Etappe

Serracapiola nach San Severo

Nach einer unruhigen Nacht (draussen war es laut) und einem mittelmäßigen Frühstück in einer Bar ging es erst einmal in den Supermarkt. Wasser und Brotzeit. Auf der Etappe heute sollte es wieder keine Zivilisation geben.

Mit 3 L Wasser war der Rucksack besonders schwer und schob mich den Weg aus Serracapriola den Berg hinab. Aber davor natürlich noch die obligatorische Hundebegegnung. Einer kam mir bellend auf der Straße entgegen und als ich ihn ansprach, sprang ein Zweiter aus dem Grundstück neben mir auf die Straße. Die Hunde bellten mich an und ich rief und schrie dass sie mich in Ruhe lassen sollen. Sie folgten mir, durch mein Umdrehen und Schreien hielten sie etwas Abstand und blieben schließlich ganz stehen. Mein Puls war auf 180. Aber ich schnaufte durch und setzte den Weg fort.

In der Ferne, ganz am Horizont, war das Meer zu sehen. Der Weg führte mich vorbei an Olivenbäumen immer weiter hinab, bis ich schließlich auf einem Feldweg entlang von Getreide und Gemüsefeldern wanderte. Ich bin auf dem Camino della Pace unterwegs. Der Weg ist mit rot-weissen Markierungen gekennzeichnet.

Irgendwann kam ich an eine Brücke mit einer grünen Ampel. Also durfte ich diese wohl überqueren. Wasser war in dem Bach darunter nicht zu sehen.

Die Felder werden alle mit Bewässerungssystemen bewässert. Dünne Schläuche laufen in der Erde und geben das Wasser ab. Diese Schläuche sind überall am Wegrand zu sehen.

In der Ferne sehe ich einen Bergkamm den ich heute überwinden muss. Es ist Wald zu sehen also hoffe ich den Anstieg im Schatten zu machen. Erst einmal geht es aber weiter über eine Straße als ein Rastplatz mit einer Kapelle und einer Bank auftaucht. Pause! Und 2. Frühstück. Vor dem Anstieg ist das genau richtig.

Ich breche bald wieder auf und stelle gleich fest dass mit dem Anstieg im Schatten nichts wird. Der Weg führt in der Sonne weiter an der Straße entlang, bis er irgendwann abbiegt und ich in der prallen Sonne den Hügel erklimme. Es ist sehr heiß und windstill. Ich bin gespannt was mich oben erwartet - eine spektakuläre Aussicht ist es nicht. Ich bin auf einem Plateau mit Feldern links und rechts. Der Weg führt kerzengerade weiter, vorbei an Olivenbäumen, Wein und Getreide. Überall sind Leute auf den Feldern und arbeiten fleißig.

Ich komme gut voran und halte nach einem Rastplatz für die Mittagspause Ausschau. Leider nichts brauchbares zu sehen. Ein verbranntes Sofa am Wegrand lädt nicht zum sitzen ein.

Irgendwann setzte ich mich auf einen Betonsockel einer Brücke. Bequem ist es nicht und die Sonne brennt herunter. Ich esse mein Mortadella Panino, gute Haferkekse vom Bernhofer und breche bald wieder auf. Ich habe die Hoffnung irgendwo noch einen besseren Platz zum Rasten zu finden.

Olivenbäume in allen Größen säumen den Weg. Manche Felder sind sehr gepflegt, andere eher verwildert. Immer wieder kommen kleine Autos oder Bulldogs an mir vorbei. Ich winke und werde immer freundlich zurück gegrüßt.

In der Ferne sehe ich Häuser. Ist das San Severo? Es geht weiter geradeaus, der Weg wird immer schlechter. Der Regen hat tiefe Furchen in den Weg gespült. Irgendwann sind auf dem Weg Steine verlegt worden, was ihn leider noch schlechter macht da diese sehr uneben sind. Ich balanciere darüber und freue mich als es wieder auf eine Teerstraße geht.

Der Müll nimmt zu, d.h. Stadt ist nicht mehr weit weg. Noch 5 km.

Ein Hund läuft in der Ferne auf der Straße in meine Richtung. Ich versuche abzuschätzen was das für einer ist. Zu Bewachen gibt es hier nichts. Er kommt auf mich zu und ich rufe ihn ganz freundlich „Na du netter Hund, wo willst Du denn hin“. Er ist irritiert und läuft in einem Bogen an mir vorbei. Sehr gut! 

Endlich sind die ersten Häuser erreicht. Da ist auch eine Bank, aber es sind nur noch 1,5 km. Da raste ich nicht mehr sondern wechsle nur noch in meine leichteren Turnschuhe.

So gehe ich die restliche Strecke zur Unterkunft. San Severo hat knapp 50.000 Einwohner und wirkt teilweise ziemlich heruntergekommen. Oder ist das das italienische Flair?

Darfur ist das B&B neu und mein Zimmer sehr gepflegt.

Wäsche waschen, Duschen und dann ab in den Supermarkt um Proviant für morgen zu besorgen.

Später geht es noch Essen. Für die Etappe morgen brauche ich extra Energie - es warten wieder einig Höhenmeter.

Ein Hinweis geht noch in Richtung unseres täglichen Gewinnspiel auf Instagram und Facebook.

Bis Morgen in alter Frische.

Ich habe heute insgesamt 26,8 km zurückgelegt, davon 230 Höhenmeter bergauf und 410 Höhenmeter bergab. Ich benötigte hierfür insgesamt 36.688 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

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Termoli - Monopoli

Die 4. Etappe

San Sebero nach San Marco in Lamis

Nach einer erholsamen Nacht wache ich schon sehr früh auf. Heute stehen 28 km und über 700 Höhenmeter auf dem Programm. Aber erst einmal Frühstück. Vom B&B habe ich einen Gutschein für einen Cappuccino und ein Cornetto bekommen, der wird eingelöst. Während dem Essen beobachte ich die Italiener, die selbst am Sonntag nur kurz Frühstücken. Café und süßes Teilchen, ein kurzer Ratsch und weg sind sie wieder.

Ich frage noch nach Brot oder Semmel, da ich gestern im Supermarkt nur Schinken bekommen habe fehlt das noch für eine gute Brotzeit. Aber leider haben sie nichts. Nur süßes Gebäck. Ich überlege kurz, ok dann muss es so gehen. Ich hab noch genug Taralli aus Serracapriola und die schmecken bestimmt gut mit dem Schinken. Die guten Haferkekse vom Bernhofer, Studentenfutter und Gummibärchen sind auch noch in meinem Brotzeitbeutel. Damit komme ich zurecht.

Um 8:30 Uhr marschiere ich los. An der Kirche werden Olivenzweige und Olivenöl gegen spende an die Gläubigen gegeben. Heute ist Palmsonntag! Ich rede kurz und erzähle von meiner Tour. Ein Foto darf ich auch noch machen und weiter geht es durch die Olivenfelder.

Drei große Hunde bewachen ein Feld, ich sehe sie zwischen den Bäumen liegen. Sie schauen, einer richtet sich halb auf und bellt. Das wars schon, ich bin sehr erleichtert.

Ein Wegweiser zeigt mir die Via Francigena nach Monte Sant´Angelo an. Da muss ich lang! Bin ich ab jetzt ein Pilger?

Bevor die Höhenmeter anstehen muss ich die Ebene davor durchqueren, schnurgerade geht es voran. Ich freue mich gut voranzukommen und denke das ist entspannt bis der anstrengende Teil der Etappe kommt. Tja, falsch gedacht, der Weg soll nun auf einer alten Bahntrasse entlangführen. Gut markiert zeigt der Pfeil mit dem kleinen Pilger dort entlang.

Nur leider wurde von der Bahnstrecke lediglich die Gleise und Holzschwellen entfernt, vor mir breitet sich der Damm aus grobem Schotter aus. Teilweise liegen die alten Schwellen noch. Meine Wander-App sagt: „ Folge dem Weg 10 km! „Nie im Leben“ denke ich und suche nach Alternativen.

Ich folge einem Weg zwischen Olivenbäumen, dieser bringt mich allerdings weg von meiner Route so wechsle ich irgendwann doch auf den Schotterweg und verfluche innerlich den Menschen der diesen Pilgerweg geplant hat.

Die Markierungen sind immer dann angebracht wenn ein Feldweg quert. Ich vermute die Planer sind entspannt mit dem Auto dorthin gefahren, haben die Aufkleber oder Farbe angebracht und fertig. Den Weg bauen dann wohl andere noch aus.

Ich stapfe voran, über den Schotter geht es mühsam. Immer wieder ist der Bahndamm überwuchert. Ich komme an einer alten Haltestelle vorbei, das Haus ist schon halb zerfallen. Irgendwann kann ich nicht mehr. Der Weg kostet mich zuviel Kraft, ich muss auf die in der Ferne parallel verlaufende Hauptstrasse wechseln. Dort ist immerhin nicht viel Verkehr. Ein verwahrlostes Shetlandpony steht am Wegrand. Wo kommt das den her?

Über 2,5 Stunden bin ich nun schon unterwegs. Ich brauche dringend eine Pause. An der Abzweigung bin ich sehr überrascht, hier wurde angefangen den Bahnweg anzulegen. Der Schotter ist weg und eine Strecke ist planiert. Ich lasse mich auf dem Weg nieder und genieße meine Brotzeit.

Wieder weisst ein Schild auf den Pilgerweg hin. Ich hoffe dass es nun besser voran geht.

Entlang an Bauerhäusern und grasenden Kühen und Schafen geht es leicht ansteigend dahin. Mit den Mauern am Wegrad und den Bauernhöfen erinnert mich die Landschaft an England und Irland.

Der Weg wird immer schmaler und bald muss ich durch das erste Törchen, nun geht es über die Weiden weiter.

Der Weg ist nicht mehr zu sehen. Ich halte nach den Markierungen Ausschau und prüfe immer wieder auf meinem Handy die Strecke. Wann ist hier das letzte Mal jemand gepilgert??

Am Feldrand sind frische Wildschweinspuren. Ich ziehe den Gummizug an meinen Hosenbeinen enger, in dem hohen Gras und Gebüsch können Schlangen sein. Weiter geht es immer wieder durch Törchen von einer Weide auf die nächste. Ich komme nur langsam voran, große Steine liegen herum und ich suche die Markierungen.

Was tue ich hier eigentlich? 4 Sterne All inclusive wären auch ganz nett als Osterurlaub…

Meine Laune sinkt und der grosse Anstieg liegt erst noch vor mir. So kann ich unmöglich über den Berg gehen. Die Skala der Steigung auf der Wanderapp ist dunkellila. Und wenn der Weg auch so schlecht ist wie der über die Weiden wird es gefährlich. Eine Windböe weht mich fast um, es fängt leicht zu Regnen an.

Mir kommen die Tränen.

Ich setzte mich auf einen Stein und hole die Gummibärchen aus dem Rucksack. Ich brauche einen neuen Plan.

Ein paar hundert Meter weiter den Weg hinab liegt ein Kloster an der Hauptstrasse. Ich beschließe dorthin zu gehen und von dort in meinen Zielort zu fahren. Kurzes Telefonat mit meinem Mann und Bianca, beide bestärken mich kein Risiko einzugehen.

Also Tränen trocknen und weiter geht es.

Das Kloster ist sehr heruntergekommen. Die Kirche ist geschlossen. Aber ich möchte sowieso weiter. Leider gibt es hier kein Netz! Haben sich alle gegen mich verschworen??

Ok, dann per Anhalter. Ab und an sausen Autos den Berg hinab und hinauf.

Ich stelle mich an die Strasse, Daumen hoch und tatsächlich hält nach 10 Minuten ein klappriges altes Auto mit zwei Herren an. Einer wischt die leeren Wasserflaschen von der Rückbank, ich schmeiße meinen Rucksack rein und springe hinterher.

Nach San Marco in Lamis möchte ich. Die beiden nicken und fangen sofort ein Gespräch an. Ich verstehe nur Bruchstücke, einer hat wohl in Stuttgart gearbeitet. Auf dem Handy zeige ich woher ich komme.

In San Marco in Lamis zeigen mir die Beide aus dem Auto am Straßenrand riesige Fackeln die für den Umzug am Karfreitag errichtet werden. Die Prozession ist sehr berühmt. Ich soll mir diese unbedingt ansehen. Ich nicke und denke „nächstes Jahr“.

An einem Café lassen sie mich raus. Ich bedanke mich und freue mich so schnell nach San Marco gekommen zu sein.

Nun gibt es erstmal eine Stärkung im Café. Dort geht es freundlich weiter.

Auf händisch und füßisch unterhalte ich mich mit den Menschen dort. Ich bestelle herzhaftes Blätterteiggebäck, die Bedienung lädt ordentlich auf. Ja, ich habe Hunger. Draußen kommt der Bäcker zu mir und bringt mir noch ein süßes Teilchen aufs Haus. Die Markise wird extra für mich ausgefahren damit ich nicht nass werde. Vielleicht sollte ich einfach den restlichen Urlaub hier verbringen??

Irgendwann beschließe ich doch zu meiner Unterkunft zu gehen. Nicht ohne zu versprechen, morgen in dem Café die besonders guten Cornettos zu probieren.

Die Unterkunft ist bald gefunden.

Ich suche den Schlüssel welcher im Schlüsselsafe sein soll. Der Safe lässt sich nicht öffnen.

Irgendwann drücke ich die Klinke, die Tür ist offen.

Mich trifft fast der Schlag, ich stehe in einem kalten, feuchten Zimmer. Falle fast über das Bett, es steht direkt hinter der Tür. Ein paar Stufen weiter nach unten stehen in einer Nische drei weitere Betten. Alles riecht muffig und feucht. Ich schaue in das Bad und beschließe hier nicht zu Duschen. Ich fasse das Bettzeug an, alles feucht und klumpig. In Booking sahen die Zimmer ganz anders aus (45 Euro habe ich dafür bezahlt. Für die anderen Unterkünfte habe ich zwischen 40 und 50 Euro bezahlt und habe immer vernünftig, einmal sogar sehr großzügig gewohnt)

Bin ich vielleicht falsch und muss noch einen Stock nach oben? Ich frage per WhatsApp bei der Vermieterin nach. Nein, ich soll in dem einzelne Bett schlafen.

Unter keinen Umständen bleibe ich hier!

Was tun? Ich setze mich und überlege. In dem Ort gibt es sonst nichts - also weiter nach San Giovanni di Rotondo?

Das ist mein Zielort für morgen - aber ich habe keine andre Wahl. Ich kontaktiere Booking und reklamiere die Unterkunft. Der Mitarbeiter ist freundlich und sagt sie werden die Vermieterin kontaktieren und eine Beschwerde anlegen.

Ich rufe mir ein Taxi, während ich warte buche ich eine neue Unterkunft. Der Taxifahrer bringt mich zu dem Hotel in San Giovanni di Rotondo. 45 EUR für ein sauberes Zimmer mit Bad und Frühstück. Erleichtert checke ich ein. Für morgen habe ich ja bereits eine Unterkunft hier in San Giacomo gebucht, so dass ich nun morgen einen Pausentag habe. Eigentlich wären morgen 13 km von San Marco nach San Giovanni geplant gewesen, über die Berge. Vielleicht ist es ganz gute diese Strecke auszulassen?

So steht morgen Sight Seeing an! Der Ort ist ein berühmt für Padre Pio der hier begraben liegt. Millionen Italiener pilgern (wohl eher nicht zu Fuß) jedes Jahr hier her. Da gibt es bestimmt einiges zu entdecken!

Auch heute gibt es wieder was zu gewinnen, schaut einfach auf unserer Instagram oder Facebook Seite vorbei.

Ich habe heute insgesamt 21,10 km zurückgelegt, davon 290 Höhenmeter bergauf und 100 Höhenmeter bergab. Hierfür brauchte ich insgesamt 30.429 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- max.Leben 

- VELVET Kaffee Haus

- Cristallo

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Termoli - Monopoli

Die 5. Etappe

San Marco in Lamis nach San Giovanni Rotondo

Nach einer erholsamen Nacht wache ich um 6 Uhr morgens auf. Der innere Wecker steht wohl montags noch auf Alltag.

Dabei habe ich heute Zeit. Die Etappe von heute (San Marco nach San Giovanni - 13 km) habe ich gestern ja bereits mit dem Taxi zurückgelegt).

Das Frühstück im Hotel ist nichts besonderes so ist mein erstes Ziel ein Café wo es einen guten Cappuccino und ein Cornetto con Crema gibt.

So gestärkt kann mein Sightseeing Trip durch San Giovanni beginnen.

San Giovanni war von 1916 bis 1968 die Heimat des Heiligen Pio von Pietrelcina auch Padre Pio genannt. Padre Pio war ein Kapuzinermönch der 2002 Heilig gesprochen wurde. Seither pilgern Millionen Gläubige jedes Jahr hierher.

Er war bekannt für seine Stigmata und mystischen Fähigkeiten und wurde schon zu Lebzeiten einerseits kritisch hinterfragt und andererseits fanatisch verehrt.

Immer mehr Gläubige pilgerten zu ihm, so dass 1959 die Kirche erweitert werden musste, um allen Platz zu bieten. 

In den 1990iger Jahren reichte selbst diese Kirche nicht mehr aus und es wurde eine riesige neue Wallfahrtskirche mit Platz für 7.000 Pilger erbaut. Der Platz davor bietet Raum für 30.000 Gläubige.

Die Anlage ist von außen bereits sehr beeindruckend. Ein weitläufiger Platz mit einem noch größeren Freiluftaltar erstreckt sich vor mir. Dahinter die moderne Kirche die eher an eine Konzerthalle erinnert.

Ich schlendere über den Platz und komme mir ziemlich verloren vor. Es sind einige andere Menschen unterwegs, aber diese verlaufen sich auf dem Gelände.

Der große Busbahnhof mit den entsprechenden Souvenir-Geschäften weißt aber darauf hin, dass hier normalerweise mehr los ist. Alles wirkt sehr kommerziell.

Die Kirche ist von innen schlicht und modern gehalten. Es hat mehr einen Hallencharakter.

Ich zünde eine Kerze an, d.h. ich schmeiße ein paar Münzen in den dafür vorgesehenen Schlitz und zwei Kerzen fangen an zu leuchten. Magisch - da war meine Spende wohl ergiebig genug.

Nun gehe ich die Treppe hinab, durch hohe Gänge um zum Grab zu gelangen.

Ich komme in einen Art Kreuzgang, die Wände sind voller riesiger glitzernder Mosaikbilder die Szenen aus der Bibel darstellen. Alles ist überdimensional groß und prunkvoll. Ich frage mich ob ich Fotos machen darf? Nachdem auch andere Fotografieren, hole ich mein Handy heraus und fotografiere.

Nun trete ich in die Krypta und mir bleibt der Mund offen stehen, goldenes Mosaik kleiden die gesamte Decke aus, an den Wänden weitere Mosaikbilder, noch prunkvoller als die in dem Gang. Ich komme mir vor wie in einer goldenen Höhle und muss mich erste einmal in eine der Bänke setzten und alles in Ruhe bestaunen.

In der Mitte an der hinteren Wand ist Padre Pio in einem Glassarg aufgebahrt. Ein paar Gläubige stehen davor, berühren das Glas, knien nieder und beten.

Ich überlege was ich mache. Soll ich auch an zu dem Sarg gehen? Ein bisschen interessiert mich schon was die Menschen dort machen und ich stelle mich in die Reihe und beobachte die Gläubigen. Am Grab angekommen sehe ich dass Geld, Bilder und Briefe in eine gläserne Schachtel davor geworfen werden.

Es fällt mir auf das an jeder Ecke in der gesamten Kirche und auf der ganzen Anlage Opferstöcke stehen. Man soll wohl fleißig Spenden. Außerdem gibt es zwei Geschäfte in denen man allerhand Devotionalien erwerben kann. Padre Pio als Figur, als Schlüsselanhänger, auf Karten, Ketten, Magneten, usw.

Auf dem Rückweg nach oben komme ich an einem Mönch vorbei, bei dem man sich einen Segen abholen kann. Wir grüßen uns freundlich, ich gehe aber meiner Wege nach draußen und schlendere einmal um die Kirche herum.

Nun gehe ich durch die ältere, kleinere Kirche die auch sehr prunkvoll ist. Dort steht eine lebensgroße Padre Pio Bronze die von den Berührungen der Gläubigen schon ganz glänzend ist. Ein bisschen lustig ist, dass darum herum mit einem langen Staubwedel sauber gemacht wird. Das hat dann doch etwas sehr weltliches.

Ich setzte mich in ein nahe gelegenes Café und verdaue erst einmal die Eindrücke.

Bianca ruft an und sagt dass sie definitiv nicht mit wandern bzw. anreisen kann. 

Wir reden ein bisschen und ich drücke alle Daumen dass es ihr bald besser geht und die Medikamente endlich anschlagen. Da war es ja gut, dass zwei Kerzen in der Kirche angegangen sind.

Mich stellt das vor die Frage wie es weitergeht.

Ich hatte ja noch ein bisschen Hoffnung das Bianca wenigstens anreisen kann.

Um über alles nachzudenken gehe ich den langen Kreuzweg den Hügel hinauf. Ich überhole Gläubige mit einem Kreuz die an den einzelnen Stationen beten. Ganz oben entscheide ich erst einmal weiter zu wandern und von Tag zu Tag zu planen. Da es auch für Bianca ok ist, wenn ich die Tour alleine gehe, fühlt sich das so am besten an.

Nun brauche ich wieder die irdische Welt und ein Mittagessen! Ich wandere in den Ort und lasse mich im zentralen Café nieder. Ein Toast mit Schinken und Käse und Zitronenlimonade schmecken fantastisch. Die beiden Mädels hinter der Bar sind sehr nett. In der Bar ist fast schon Party Stimmung. Es läuft laute Musik und die Jugendlichen, die wohl von der Schule kommen, singen laut mit.

Ob ich ein süßes Gebäck möchte werde ich gefragt. Natürlich! Mit einem Café. Die nächste Frage ist ob ich einen lokalen Schnaps probieren möchte. Kurz überlegt und ja gesagt. Leicht beschwipst zahle ich und gehe weiter durch den Ort.

Nun ist Mittagsruhe, alle Geschäfte sind geschlossen und alles ist ausgestorben. Ich warte auf einer Bank bis meine Ferienwohnung frei ist. Die Wohnung liegt in einer engen Gasse, dort begrüßt mich die Vermieterin mit ihrem Sohn. Beide sind sehr freundlich und zeigen mir alles.

Von der Gasse geht es zwei Stufen nach unten in eine Wohnküche, davon ab gehen die Schlafzimmer und das Bad. Bis auf das Fenster im Bad gibt es nur die Tür zur Gasse die Tageslicht spendet. Eine Gittertür mit dem Fliegenschutz wird geschlossen und die Haustür selbst kann so offen bleiben und Licht und Luft hereinlassen.

Als erstes schmeiße ich meine Wäsche in die Waschmaschine und fühle mich sehr „italienisch“ als ich diese an die Wäscheleine in der Straße hänge.

Nun gehe ich Einkaufen, um mir ein leckeres Abendessen zu kochen. Morgen geht die Wanderung weiter nach Manfredonia. Mit einer kleinen Planänderung, aber davon morgen mehr.

Das Gewinnspiel findet auch heute wieder auf Instagram und Facebook statt. Wir freuen uns auch heute auf Eure zahlreiche Teilnahme.

Ich habe heute bei meiner Sightseeing-Tour insgesamt 10,5 km zurückgelegt. Hierfür benötigte ich 14.632 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Cristallo

- Genussvoll

- Conny Broenner - Sachpreis 

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Termoli - Monopoli

Die 6. Etappe

San Giovanni Rotondo nach Manfredonia

Nach einer ruhigen Nacht packe ich meinen Rucksack und mache mich auf den Weg in die Bar um dort zu frühstücken. Man kennt mich noch von gestern und begrüßt mich freundlich. Vor dem Frühstück war ich noch im lokalen Supermarkt um die die Brotzeit für heute zu kaufen, Panini mit Mortadella und ein Snickers.

Pünktlich um 9 Uhr kommt das Taxi und bring mich den Berg hinab. Ich hatte gestern die Tour umgeplant da mir die einsamen Pfade über steile Berghänge nicht sicher schienen. Vor allem nicht alleine. Dort kommt niemand vorbei wenn etwas passiert.

Das Taxi bringt mich bis zu einer Straßenkreuzung von wo ich los wandere. Ein freundlicher Gruß "bon caminata!" und los geht es, durch Olivenbäume und an Mauern vorbei.

Nun steht das Telefonat mit den Bürger für Bürger Senioren „Sport im Sitzen an“. Dort werde ich freudig begrüßt und berichte von der Tour. Es gibt sogar Applaus. Ich bin sehr gerührt und erfreut. Froh gestimmt wandere ich weiter.

Als ich an ein paar Häusern entlang muss, sehe ich weiter unten auf der Straße einen großen Hund liegen. Ich gehe direkt auf ihn zu und überlege, wie ich selbstbewusst und harmlos gleichzeitig aussehen kann. Der Hund ist riesig, aber schon älter. Er kommt mir entgegen und ich rufe: „Feines Hundi, da komm mal her“. Er kommt angetrabt und schaut beeindruckend groß aus. Er springt ein bisschen hoch und stupst mich mit der Schnauze ziemlich kräftig an. Das gefällt mir gar nicht. Nun kommen zwei weitere Hunde aus dem Gebüsch. Der eine umkreist mich und der andere spring erst an mir hoch um dann geduckt direkt hinter meinen Fersen her zu gehen.

Mir wird es Zuviel.

Ich schimpfe und schreie los, aber das beeindruckt die Hunde leider nicht. Während ich weitergehe angle ich nach meinen Wanderstecken die seitlich am Rucksack sind. Endlich bekomme ich einen zu fassen und nun halten die Hunde kurz abstand. Leider kommt der große wieder an und stupst fest an mein Bein. Wie lange soll das so gehen frage ich mich?

Da sehe ich in der Ferne die nächsten Hunde auf der Straße die bellend in meine Richtung laufen. Wo bin ich denn hier gelandet frage ich mich?

Meine Begleiter laufen nun auf die neuen Hunde zu und gemeinsam mit ihnen auf das nächste Feld.

Ich atme auf. Ab jetzt beschließe ich, nur noch mit Wanderstecken in der Hand zu gehen.

Weiter geht es an Feldern mit Getreide vorbei. Am Wegrand blühen viele unterschiedliche Blumen und der Wind weht vom Meer. Es wird immer wärmer und ich halte Ausschau nach einem geeigneten Platz für eine Pause.

An einem Baum bleibe ich im Schatten stehen, hole mein Snickers aus dem Rucksack und rufe Agens an. Das zweite Telefonat mit den Bürger für Bürger Senioren „Sport im Sitzen“ ist wieder sehr schön und gibt mir neue Energie!

Weiter geht es. Ein Auto kommt mir entgegen und bleibt stehen und der Fahrer fragt wohin ich gehe, "Manfredonia", sage ich. Der Fahrer bietet an, mich dorthin zu fahren. Sehr freundlich aber „NO, Grazie“, ich bin zu Fuß unterwegs. Es soll nicht der einzige bleiben, der mich fragt, ob ich mitfahren möchte. Wanderer sind hier nicht oft gesehen.

Nun ist es Zeit für die Mittagpause. Aber wo? Weit und breit kein geeigneter Platz. Ich setzte mich schließlich auf den Erdhaufen an einer Baustelle und packe meine Semmel aus. Eine Frau kommt mit dem Auto vorbei und hält an - ich zeige auf meine Semmel um ihr zu verstehen zu geben, dass alles in Ordnung ist.

Nach der Pause wandere ich weiter an Mauern und Olivenbäumen vorbei. Ich sehe in der Ferne das Meer und die Häuser von Manfredonia, weit kann es nicht mehr sein!

Auch der Müll am Straßenrand nimmt zu, ein eindeutiges Zeichen, dass man sich der Zivilisation nähert.

Die Grundstücke sind nun eingezäunt und die Hunde, die dahinter bellen, interessieren mich nicht. Ich mag Zäune!

Nun bin ich wieder zurück auf der Via Francigena. Auf diesem Wanderweg werde ich bis Monopoli bleiben.

Die ersten Häuser von Manfredonia sind in Sicht.

Es geht leicht bergab immer dem Meer entgegen. Dort angekommen freue ich mich über den frischen Wind und die gute Luft! Nun wandere ich ein paar Meter an der Promenade entlang bis ich schließlich abbiege um meine Unterkunft für heute zu erreichen. Da sehe ich ein Kiosk der Eis verkauft, das ist jetzt genau das Richtige, Erdbeere und Limoncello Eis schmecken hervorragend.

Das B&B liegt in einer Seitenstraße. Mein Zimmer ist nett und vom Balkon kann ich sogar das Meer sehen.

Wäsche waschen und ausruhen sind nun angesagt. Morgen geht es weiter und ab dann heißt es wieder „Das Meer muss immer links sein“!

Auch heute der Hinweis auf unser Gewinnspiel :-)

Wir haben heute insgesamt 33,4 km zurückgelegt, leider hatte ich mal wieder für ca. Einen Kilometer vergessen die Uhr zu starte, deshalb stimmt die Angabe nicht mit dem Bild überein, davon sind wir 70 Höhenmeter bergauf und bergab gegangen. Dafür benötigten wir 92.052 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Schuhhaus Bartl

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Termoli - Monopoli

Die 7. Etappe

Manfredonia nach Zapponeta

Nach einer erholsamen Nacht und einem guten Frühstück in dem nahegelegenen Café (das beste Cornetto con Marmellata bis jetzt), wandere ich in den nächsten Supermarkt und kaufe mein Mittagessen. Panino mit Kochschinken. Ein bisschen Abwechslung muss sein.

Weiter geht es durch Manfredonia Richtung Meer. An der Promenade weht mir ein frischer Wind ins Gesicht, die Luft riecht salzig. Ein paar Jogger überholen mich als ich Richtung Süden wandere. Ab jetzt heißt es wieder „das Meer muss immer links sein“.

Ich komme gut voran, vorbei an Hotels und Ferienwohnungen die alle noch verwaist sind. Bald geht es an den Strand, ich wandere auf dem festen Sand dahin und genieße den Blick zurück auf Manfredonia. Bald muss ich aber auf die Straße ausweichen, da ein Fluss zu überqueren ist. An der Hauptstraße schaue ich auf meine Wanderapp, die mich bald wieder zum Strand leiten möchte. Ich gehe an der Straße ganz am Rand, es kommen einige Autos und LKW, aber ich komme gut voran.

Als der Weg zum Meer abgesperrt ist, schaue ich wieder auf die Wanderapp und bin entsetzt. Es gibt keinen weiteren Weg zum Strand und ich soll die nächsten 20 km an der Straße gehen. Meine Stimmung ist auf dem Nullpunkt. Ich schaue auf Google Maps, aber es gibt keinen anderen Weg. Frustriert hole ich einen Müsliriegel aus dem Rucksack und setzte mich auf den Bordstein. Der Riegel gibt Energie und die Telefonate mit meinem Mann und Bianca und Jassi neuen Mut.

Dann geht es halt auf der Straße weiter. Diese ist relativ breit und der Seitenstreifen ist gemäht, sodass ich dahin ausweichen kann, wenn LKW kommen.

Eine entspannte Wanderung ist es allerdings nicht. Ich marschiere flott voran. Auf der Strasse entdecke ich die bekannten rot-weißen Markierungen für die Via Francigena. Ich bin auf dem richtigen Weg, leider auf keinem für Fußgänger. Die Autos rasen an mir vorbei und ich sehe viele gewagte Überholmanöver. Dank des breiten Seitenstreifen habe ich aber Abstand zu den Fahrzeugen.

Nach einer Weile ist es Zeit für ein Mittagessen. Ich schaue auf die App und in ein paar Kilometern kommt eine Feriensiedlung. Ich biege dorthin ab und komme an Ferienhäusern vorbei. Viel ist ich los, aber ein paar Menschen richten ihre Gärten her.

Auf einer Bank pausiere ich und freue mich so bequem zu sitzen. Das Panino schmeckt und ich ruhe mich aus, um die weiteren Kilometer auf der Straße in Angriff zu nehmen.

Der nächste Ort ist Ippocampo, dort hoffe ich einen Cappuccino zu bekommen. Und tatsächlich hat eine winzige Bar geöffnet. Ob die nur auf mich gewartet haben? Ein richtiger Ort ist es nämlich nicht, wieder nur eine Feriensiedlung die noch im Winterschlaf liegt. Die beiden älteren Leute die die Bar betreiben sind wohl schon früher in die Saison gestartet. Es gibt guten Café und ich frage die beiden ob ich über den Strand nach Zapponeta gehen kann.

Ich zeige ihnen meine Karte mit dem eingezeichneten Wanderweg - beide beraten sich und schütteln den Kopf. Soweit ich es verstehe ist dort ein Industriebetrieb vor dem Fluss und daran komme ich nicht vorbei. Also gut, dann wieder zurück zur Straße.

Irgendwann zeigt ein Pfeil mit der Wandermarkierung nach links in eine Einfahrt. Dort entlang soll es gehen. Aber ein hohes Gittertor versperrt mir den Weg. „Warum nur?“ denke ich und stehe unschlüssig eine Zeit herum.

Da geht auf einmal das Tor auf und ein Typ Fragt wohin ich möchte. Ich zeige auf den Wegweiser und sage dass ich nach Zapponeta wandere.

Er nickt und zeigt weiter Richtung Strand. Mit Hilfe der Übersetzungs-App meines Handys frage ich ob ich über den Strand bis in den Ort komme. „Ja“, ist die Antwort und es sind nur 5 Kilometer. In 20 Minuten wäre ich da. Ich denke mir dass der Typ wohl noch nicht oft wandern war, 20 Minuten für 5 Kilometer - da müsste ich rennen.

Am Strand weht ein kräftiger Wind und auf dem Meer sind hohe Wellen zu sehen. Ich hole die Stecken aus dem Rucksack und gehe los.

Im Sand sind Fußabdrücke zu sehen und ich folge diesen. Mal geht es bequem auf dem festen Sand dahin, dann aber ist der Sand tief und ich habe Mühe voran zu kommen. Dazu noch der kräftige Wind von vorne. Ich lehne mich dagegen und habe das Gefühl einen steilen Berg zu erklimmen. Ab und an liegen kleine Fischerboote befestigt auf dem Sand. Ich frage mich wann diese genutzt werden. An einem ist ein älterer Mann und ich frage wie weit es noch bis Zapponeta ist. Er deutet auf ein Haus dass in der Ferne zu sehen ist. Bis dahin muss ich noch gehen.

Ich merke dass meine Kräfte schwinden, der Tiefe Sand und der Gegenwind kosten viel Energie. Ich brauche eine Pause. Die letzten Nüsse aus meinem Brotzeitvorrat liefern die notwendige Energie für die letzten Kilometer.

Zapponeta selbst ist ein seltsames Dorf. Teilweise sehr heruntergekommen und teilweise neue, riesige Villen. Ich muss ins Industriegebiet wo mich meine (überteuerte) Unterkunft erwartet. Ich rufe den Vermieter an und er öffnet mir aus der Ferne die Türen ins Haus und zu meinem Zimmer. Nebenan ist eine Autowerkstatt und am Ende der Straße eine Lagehalle. Seltsam hier.

Nach der Dusche und der Wäsche ziehe ich los um etwas zu essen zu holen. In einem kleinen Laden gibt es Focaccia, im Supermarkt hole ich noch ein Bier. Beides schmeckt ausgezeichnet.

Morgen stehen 21 km an. Nach den 30,1 km von heute sind das gute Aussichten!

Auch heute findet unser tägliches Gewinnspiel statt. Wir freuen uns auf Eure Antworten.

Ich haben heute insgesamt 30,1 km zurückgelegt, davon 120 Höhenmeter bergauf und 140 Höhenmeter bergab. Ich benötigte dafür 40.604 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Palletti Eismanufaktur

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Termoli - Monopoli

Die 8. Etappe

Zapponeta nach Magherita di Savoia

Nach einer nicht ganz so erholsamen Nacht gab es im zentralen Café ein gutes Frühstück mit Cornetto con Marmellata und einem Cappuccino. Die Einheimischen waren wie gewohnt nur auf einen schnellen Café an der Bar dort, ich ließ mir aber Zeit. Meine Etappe heute hat nur etwas über 20 Kilometer und daher gab es keinen Grund schnell aufzubrechen.

Irgendwann bin ich dann doch los und erst einmal zum Strand. Eigentlich sollte der Weg auf der Hauptstraße weitergehen, aber ich wollte schauen ob man auch am Strand entlang gehen kann. Dort angekommen wehte mir ein starker Wind entgegen, die Wellen waren hoch und ich entschied doch lieber auf der Straße zu gehen.

Dort war wenig los und auf dem breiten Seitenstreifen kam ich gut voran. Links von mir hörte ich das Meer in der Ferne rauschen und rechts hatte ich einen schönen Ausblick auf die Felder und die Lagune. Auf den Feldern war einiges los, es liefen Generatoren um das Wasser aus den Brunnen zu Pumpen und die Felder zu bewässern und die Arbeiter werkelten fleißig vor sich hin.

Das Wetter war unbeständig, dunkle Wolken waren um mich herum und in der Ferne sah ich den Regen. Ich hoffte dass der starke Wind den Regen vertrieb.

Bald kam ich an eine kleine Kapelle mit Bänken davor. Der perfekte Platz für eine Pause!

Nach einem Müsliriegel ging es weiter. Immer am Straßenrand entlang. Mittlerweile überholten mich öfter Wohnmobile aus Deutschland, Österreich und Frankreich. Ich war also wieder in einem Urlaubsgebiet.

In der Lagune sah ich, wie gestern auch schon, Flamingos. Leider waren diese zu weit weg um sie zu fotografieren.

An der Straße waren nun kleine Grundstücke mit Häusern, in der Art von Schrebergärten, auch dort waren Menschen fleißig am Arbeiten. Meine Route sollte nun weg von der Straße durch eine Siedlung führen. Allerdings sah ich schon in der Ferne ein Tor und beschloss zur nächsten Querstraße weiter zu gehen. Langsam wurde es auch Zeit für eine Mittagspause und vielleicht konnte ich diese in Strandnähe verbringen. Der Weg führte mich zu den Häusern und ich hielt Ausschau nach einem geeigneten Pausenplatz, da sah ich einen Hund der mitten auf der Strasse lag und schlief. Was tun?

Daran vorbeischleichen oder ihn ansprechen. Ich entschied mich für letzteres und er schaute erst nur, als ich schon ein Stück weiter weg war kam er doch bellend hinter mir her. Das hätte er sich auch sparen können dachte ich und schimpfte in seine Richtung. Da blieb er stehen und ich konnte weiter.

Eine Mittagspause wollte ich nun allerdings nicht mehr hier machen und ging wieder zur Straße zurück wo ich auf der Bordsteinkannte mein Panino aß.

Gegenüber sah ich nun die Saline die ich schon auf Google Maps entdeckt hatte. LKWs fuhren beladen mit Salz hin und her. Ein Schild wies auch darauf hin und erfreut sah ich dass nun ein Radweg begann. Nun konnte ich entspannt dahinwandern immer Richtung Magherita di Savoia. Die Siedlung begann bereits, Strandbäder und Hotels waren am Straßenrand. Alles noch im Winterschlaf.

Im Ort selbst ging ich auf der Strandpromenade entlang und machte noch eine kurze Pause auf einer Bank bevor ich schließlich meine Unterkunft suchte.

Diese ist direkt über einer Konditorei. Bevor ich duschte und Wäsche wusch holte ich mir dort ein paar leckere kleine Törtchen. Nun heißt es ausruhen bevor ich zum Abendessen gehe - morgen steht wieder eine lange Etappe an.

Vergesst auch heute nicht unser Gewinnspiel :-)

Ich habe heute insgesamt 21,1 km zurückgelegt, davon 50 Höhenmeter bergauf und 60 Höhenmeter bergab. Hierfür benötigten wir 29.229 Schritte. 

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Landhauscafe

- max.Leben

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Termoli - Monopoli

Die 9. Etappe

Magherita di Savoia nach Trani

Nach einer mittelmäßig erholsamen Nacht packte ich meinen Rucksack und startete in den Tag. Heute stand wieder eine lange Etappe an!

In der guten Konditorei über der ich wohnte, gab es ein Cornetto und einen Cappuccino. Mein gewohntes Frühstück seit nun mehr 9 Tagen.

Dann noch ein Panino con Prosciutto cotto e Formaggio eingepackt und los ging es.

Der Ortsausgang war bald erreicht und nun wanderte ich entlang von kleineren Gemüse- und Getreidefeldern Richtung Süden. Das Meer lag ein paar hundert Meter links von mir. Die Sonne schien und der Wind wehte - ein perfekter Wandertag.

Mitten im nirgendwo stand auf einmal ein riesiges neues Hotel, ich fragte mich wer dort wohl Urlaub machte.

Nun musste ich auf die Hauptstraße, da der Fluß Ofanto überquert werden musste. Dank des breiten Seitenstreifens auf der viel befahrenen Straße war das kein Problem.

Nun wechselte die Landschaft. Weinreben standen links und rechts. Ich ging auf einer Anhöhe und hatte einen wunderschönen Blick zurück auf den Gargano und auf das Meer. Wie überall waren hier die Menschen auch sehr fleißig an der Arbeit. Kleine Traktoren waren unterwegs, in den Weinbergen wurde auch viel von Hand gearbeitet.

Bald kamen die ersten Häuser von Barletta in Sicht. Zeit für eine kleine Pause. An der Friedhofsmauer gab es eine Bank auf die ich mich setzte und die Menschen beobachtete, die auf den Friedhof gingen. Es war sehr viel los, viele hatten Blumen dabei.

An der Strandpromenade, an die ich als nächstes kam, setzte ich mich wieder auf eine Bank und genoss mein Panino.

Auf einmal wieherte ein Pferd, ich drehte mich um und trauten meinen Augen nicht: ein Mann in Ritterkostüm mit rotem Mantel ritt auf einem Rappen an den Strand. Ist heute vielleicht St. Martin?

Barletta ist eine relativ große Stadt mit über 90.000 Einwohnern. Der Teil der Altstadt durch den ich wanderte war sehr schön. Vorbei an einem Stauferkastell ging ich wieder an die Strandpromenade und so verließ ich die Stadt.

Jetzt wanderte ich direkt am Meer.

Durch ein großes Schilfgebiet führte der Weg nun Richtung Trani. Mein heutiges Ziel der Etappe. Der Weg führte schnurgerade Richtung Süden. Ein paar Schmetterlinge flogen an mir vorbei, ab und an schreckten ein paar Vögel hoch die im Schilf saßen. In der Ferne sah ich schon die ersten Häuser von Trani.

Am Ortsrand, im Industriegebiet, waren viele Marmor verarbeitenden Betriebe. Hier in der Gegend wird der sogenannte Trani-Marmor abgebaut. Entsprechend staubig waren die Straßen und die Autos.

Meine Unterkunft war bald erreicht und nach der langen Etappe war ich froh endlich angekommen zu sein.

Morgen steht zum Glück wieder einer kürzere Etappe an!

Ein Gewinnspiel gibt es natürlich auch heute.

Ich habe heute insgesamt 29,1 km zurückgelegt, davon 120 Höhenmeter bergauf und 110 Höhenmeter bergab. Ich habe dafür 40.015 Schritte benötigt.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- max.Leben 

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Termoli - Monopoli

Die 10. Etappe

Trani nach Molfetta

Nach einer erholsamen Nacht packte ich meinen Rucksack und ging in die nahe gelegene Bar wo ich von der Unterkunft aus frühstücken konnte. Dort war schon einiges an Betrieb, draußen wurden viele Stühle aufgebaut. Sie machten sich wohl bereit für den Ansturm an den Feiertagen.

Ein Cornetto und ein Brioche später (natürlich mit Cappuccino) schlenderte ich durch die Stadt.

Trani ist wunderschön. Die Häuser und Straßen sind alle aus dem hellen Stein der hier in der Gegend abgebaut wird. Trani nennt sich selbst „langsame Stadt“ und lädt ein die Seele baumeln zu lassen und zu genießen.

Das färbte wohl auf mich ab, denn irgendwie kam ich heute nicht in Wanderstimmung. Also kehrte ich in das nächste Café ein. Brioche und Cappuccino schmeckten auch hier vorzüglich.

Nun war die Motivation zurück und ich ging zum Hafen und von dort über die Promenade Richtung Ortsausgang. Es war viel los, die Cafés waren voll und zu den üblichen Joggern gesellten sich einige italienische Urlauber.

Die Hundebegegnungen waren daher auch alle sehr entspannt - alle an der Leine!

Über einen Radweg wanderte ich Richtung Bisceglie. Ein paar Rennradfahrer überholten mich und am Stand waren schon ein paar Menschen beim Sonnenbaden, ein mutiger war sogar im Wasser.

In Bisceglie ging es um das kleine Hafenbecken herum hoch in die Stadt. Die Stadt wurde im 11. Jahrhundert von den Normannen gegründet und wirkt auch sehr mittelalterlich. Die Gassen waren eng und die Durchgänge dunkel.

Zurück an der Promenade wanderte ich etwas erhöht vom Steinstrand weiter Richtung Süden.

Bald wurde der Weg zu einem Pfad und ein Schild wies auf die Grotten von Ripalta hin. Eine Felsformation die durch das Meer immer weiter ausgespült wird.

Die Kiesel-Buchten an den Felsen sind teilweise nur mit dem Boot erreichbar.

Ich genoss die spektakulären Blicke sehr!

Nun kam ich an sogenannten Pagliari Hütten vorbei. Diese aus Stein gebauten Häuser dienten als Schutzhütten für Bauern und Hirten. Sie ähneln den sogenannten Trulli Häusern von Alberobello. Wurden aber nur als Schutzhütten genutzt.

Mein Weg führte mich nun auf die Hauptstraße (Strada Adriatica) auf der ich entspannt weiter wanderte.

Ein Mann hatte mich in Bisceglie angesprochen und mir gesagt dass es eine Baustelle auf der Straße gibt. Diese könne man aber zu Fuß umgehen. Er beschrieb mir auch den Weg.

Mit dem Wissen marschierte ich los und lies mich nicht von den Schildern „Straße gesperrt“ abhalten.

An der Baustelle angekommen war ich allerdings ratlos.

Der Mann hatte gesagt ich müsse durch ein grünes Tor gehen. Aber hinter dem Tor waren einige verfallene Häuser und mir kam es sehr unheimlich vor. Also zückte ich mein Telefon und rief meinen Wander-Joker Bianca an. Ich brauchte extra Mut um weiter an den Häuser vorbei zu gehen.

Dort war allerdings kein Weg und kein Pfad zu sehen. Durch das hohe Gras zu gehen war keine Option da ich nicht einschätzen konnte, ob ich dort wieder auf einen Weg gelangen sollte.

Also wieder zurück und doch durch den Olivenhain der neben der Baustelle war?

Diese Idee hatte ich Anfangs verworfen da ich Hunde in der nähe Bellen hörte.

Aber ich hatte keine Alternative.

Da kam auf einmal ein Mann aus dem Olivenhain. Ich fragte ihn ob es sicher ist dort durchzugehen. Er sprach weder Italienisch noch Englisch aber irgendwie verstand er was ich wollte. Er drehte nun um, um voraus zu gehen und mir den Weg zu zeigen. Was für ein glücklicher Zufall!

Der weitere Weg auf der Straße, vorbei an den Olivenbäumen war nun sehr ruhig, Autos konnten ja keine fahren.

Bald bog ich wieder zum Meer ab und ging entlang der Kiesstrände auf Molfetta zu.

Weit war es nicht mehr zu meiner heutigen Unterkunft am Ortsrand. Ein außergewöhnlich schönes Apartment in einem Altbau.

Bevor ich „Feierabend“ machte ging ich noch in den nahegelegenen Supermarkt um Abendessen und Proviant für morgen einzukaufen. An Ostersonntag haben selbst in Italien alle Supermärkte geschlossen.

Morgen, an Ostersonntag ist bereits der 11. Wandertag. Schon fast Endspurt!

Das Gewinnspiel gibt es natürlich auch heute wieder.

Ich habe heute insgesamt 22,9 km zurückgelegt, davon 140Höhenmeter bergauf und 150 Höhenmeter bergab. Hierfür benötigte ich 33.152 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Bernhofer

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Termoli - Monopoli

Die 11. Etappe

Molfetta nach Bari

Nach einer ruhigen Nacht startete ich gemütlich in den Ostersonntag. Das Frühstück gab es ausnahmsweise noch im Zimmer. Ich hatte gestern extra mehr eingekauft da heute am Ostersonntag die Geschäfte geschlossen haben.

Trotzdem war mein erstes Ziel dann doch ein Café am Hafen wo es einen guten Cappuccino gab.

Dann wanderte ich durch die Straßen von Molfetta zur Promenade und immer am Meer entlang Richtung Ortsausgang.

Die Sonne schien und der Wind vom Meer war erfrischend kühl - wieder ein perfekter Wandertag!

Über einen Radweg entlang der Hauptstraße ging es nun nach Giovinazzo. Ein malerischer kleiner Hafen mit netten Cafés lud zum Zwischenstopp auf einen zweiten Cappuccino ein. Der Blick auf den Ort und das Hafenbecken waren wunderbar. Ich hätte noch länger sitzen bleiben können, aber den Großteil der Kilometer hatte ich noch vor mir also brach ich auf und wanderte quer durch den Ort wieder zur Promenade. Dort lagen schon ein paar Sonnenanbeter auf den Felsen am Wasser und einige Angler versuchten ihr Glück.

Nun ging es wieder auf dem Radweg an der Hauptstraße schnurgerade Richtung Bari. Vorbei an einigen verfallenen Industriegebäuden, verwilderten Grundstücken und Olivenfeldern marschierte ich flott dahin. Ein Telefonat mit der Familie brachte Abwechslung in den eher eintönigen Weg. Bald kam die Abzweigung Richtung Meer und nun war Zeit für die Mittagspause.

Auf den Felsen sitzend aß ich mein Panino mit Schinken und genoss den Blick auf das klare Wasser.

Ausgeruht wanderte ich weiter am Wasser entlang bis in einen kleinen Hafen von Santo Spirito. Hier waren viele Spaziergänger unterwegs, die Cafés waren schon voll.

Ein doppelter Espresso vertrieb meine aufkommende Müdigkeit und weiter ging es!

Die Häuser von Bari kamen bereits in Sicht.

Der Weg führte vorbei an Industriebetrieben und wurde plötzlich zum Trampelpfad.

Ein Baustellengitter versperrte den Weg. Ich schlängelte mich daran vorbei, durchquerte ein Firmengelände und stapfte durch vertrocknete Algenberge bis ich wieder auf eine Straße kam und schließlich in Bari ankam.

Da meine heutige Unterkunft am anderen Ende der Stadt lag, hatte ich beschlossen die Strecke bis dorthin mit dem Bus zu fahren. Eine App, die mir Haltestellen und Abfahrtszeiten anzeigte, hatte ich bereits auf dem Handy installiert.

An der Bushaltestelle angekommen zeigte die elektronische Anzeigetafel dort dass in 15 Minuten der nächste Bus Richtung Innenstadt kommen sollte.

Ich setzte mich und wartete. Der Bus kam nicht und die Anzeige zeigte den nächsten Bus. Da noch ein paar weitere Menschen zur Haltestelle kamen hatte ich Hoffnung dass dieser Bus nun kommen würde. Aber leider nichts.

Nun stellte sich heraus, dass in Bari am Ostersonntag die Busse nur bis 14 Uhr fahren. Erstaunlich wenn man bedenkt wie groß die Stadt ist und einen riesigen Hafen und Flughafen hat.

Was nun?

Per Uber App versuchte ich ein Uber-Taxi zu buchen. Erfolglos.

Also rief ich bei einem Taxi Unternehmen an und bald darauf kam das Taxi in Sicht.

Der Fahrer gab richtig Gas, überfuhr einige rote Ampeln und schlängelte sich abenteuerlich an den anderen Autos vorbei.

So war meine Unterkunft schnell erreicht.

Da die erwartete Waschmaschine leider nicht im Appartement zu finden war, hieß es wieder Wäsche per Hand waschen.

Das Abendessen gab es dann vom italienischen Lieferdienst.

Morgen ist Pausentag!

Auch heute wieder der Hinweis auf unser Gewinnspiel bei Instagram und Facebook.

Ich habe heute insgesamt 25,0 Kilometer zu Fuß zurückgelegt, jeweils 100 Höhenmeter bergauf und bergab bewältigt, dafür benötigte ich 32.296 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Paletti 

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Pausentag in Bari

Nach einer unruhigen Nacht vertrödelte ich ein Teil des Vormittags im Appartement.

Heute war Ruhetag angesagt!

Schließlich lies mich der Frühstückshunger doch aufbrechen. Ich packte meinen Rucksack und ging durch die Straßen zur Promenade wo ich in einem netten Café einen guten Cappuccino trank und ein Cornetto con Pistacchio aß. Weil es so gut war bestellte ich mir noch ein Brioche - das war leicht warm und sehr lecker.

Im Café saßen viele sehr gut gekleidete Italiener und ließen den Tag auch ruhig angehen.

Ein bisschen Sightseeing wollte ich nun doch machen und mir die Altstadt ansehen. Erst aber musste der Rucksack verstaut werden. Heute war ja schließlich Ruhetag - d.h. Spazieren gehen und nicht wandern.

Je näher ich der Altstadt kam desto voller wurden die Straßen, es waren einige Touristen unterwegs. Über die Piazza der Ferrarese betrat ich die kleine Gassen. Mein Ziel war die sogenannte „Pasta-Straße“ in der frische Orecchiette hergestellt werden.

Und tatsächlich saßen dort Frauen auf der Straße vor ihren Wohnhäusern und stellten unglaublich schnell die kleinen Nudeln her. Zum trocknen wurden diese dann auf grosse Gitter gelegt.

Immer weiter schlenderte ich durch die Altstadt, eine Mischung aus Wohnhäusern, Geschäften und Touristenlokalen.

Vorbei am Casello Svevo, im zick zack weiter Richtung „Panificio Fiore“. Einem berühmten Focaccia Laden.

Dort angekommen war die Schlange vor dem Geschäft ewig lang. Es waren viele Kreuzfahrt Touristen unterwegs und das Geschäft war wohl kein Geheimtipp.

Ich dachte an die gute Focaccia die ich in Zapponeta gegessen hatte und ging weiter.

Bald kam die Nachricht dass ich in meine Unterkunft einchecken konnte.

Das passte gut - heute ist ja Ruhetag!

Also zurück zum Bahnhof, den Rucksack geholt. Um nicht Zuviel unterwegs zu sein wollte ich nochmal mein Glück versuchen und mit dem Bus fahren. Dieser brachte mich entlang der Promenade bis zu meinem Zimmer.

Im Restaurant gegenüber holte ich mir noch ein verspätetes Mittagessen: Oricchiette con cime di rapa (Nudeln mit wildem Brokkoli, Sardellen und geröstetem Weißbrot). Ein Nationalgericht Apuliens.

Es schmeckte köstlich.

Nun hieß es Füße hochlegen und ausruhen. Morgen ist die vorletzte Etappe auf dem Weg nach Monopoli.

Ich habe heute insgesamt 7,85 Kilometer zurückgelegt. Hierfür benötigte ich 10.633 Schritte.

Termoli - Monopoli

Die 12. Etappe

Bari nach Mola di Bari

Nach einer ruhigen und erholsamen Nacht wachte ich früh auf und packte meinen Rucksack.

Vorletzte Etappe!

Irgendwie unwirklich und die Zeit vergeht sehr schnell - aber ich freue mich auch sehr meine Familie übermorgen wiederzusehen.

Nach einem kurzen Frühstück mit Brioche con Crema und einem Cappuccino ging ich zum Supermarkt um mir mein Mittagessen und Wasser zu kaufen.

Dann wanderte ich Orts auswärts an der Strandpromenade entlang und drehte mich immer wieder um, um zurück auf Bari zu blicken.

Bald ging der Weg an der Straße weiter auf der um die Uhrzeit viel los war. Auf dem breiten Fußweg konnte ich allerdings bequem und sicher wandern.

Einige Jogger überholten mich und grüßten beim zurücklaufen freundlich. Links wäre eine Strandpromenade, diese wird aber gerade renoviert, so dass ich weiter direkt an der Straße wandern musste.

Bald waren die ersten Häuser von San Giorgio erreicht, viele Häuser waren verfallen und Grundstücke verwildert. Aber auf einer Mauer am Meer fand ich einen guten Platz um mit Agnes und den Bürger für Bürger Senioren von Sport im Sitzen zu telefonieren. Ich berichtete von meinen Erlebnissen und freute mich über den regen Zuspruch und die guten Wünsche.

Beschwingt wanderte ich weiter, ein Blick auf meine Wander-App lies mich aber erstaunt stehen bleiben. Der Weg sollte nach dem Abbieger durch einen Fluss führen!

Schwimmflügel hatte ich nicht im Rucksack und so ging ich gespannt an der langen Mauer entlang bis ich in dem - Gott sei dank - ausgetrockneten Flussbett stand. Hier gab es sogar Straßenlaternen! Also war hier wohl schon lange kein Wasser mehr durchgeflossen.

Weiter ging es nun wieder parallel zum Meer. Vorbei ein verfallenen Ferienhäusern, dazwischen waren aber auch bewohnte Grundstücke. Ab und an kamen große Fischgeschäfte, die eine Vielzahl frisch gefangener Fische und Meeresfrüchte anboten. Man hätte dort auch Essen können, allerdings leider noch nicht zu dieser frühen Uhrzeit. Da ich nun schon Hunger bekam, setzte ich mich auf einen Felsen ans Meer für ein spätes 2. Frühstück oder ein sehr frühes Mittagessen. Das Panino mit Kochschinken schmeckte ausgezeichnet.

Mein nächstes Ziel war Torre del Mare. Ein kleiner Hafen mit einigen Cafés und Restaurants in denen viel Betrieb war.

Mit Blick auf den Hafen gab es das zweite Telefonat mit den Bürger für Bürger Senioren.

Nun war es Zeit für einen Espresso. Da noch nicht alles Restaurants geöffnet hatte drängten sich die Menschen auf wenigen Plätzen und so ging ich weiter und um die nächste Ecke, wo ich in einer einfachen Bar einen guten Espresso bekam.

Nun führte die Route weg vom Meer ins Landesinnere. Entlang der Schnellstraße und durch eine Baustelle ging es leicht bergan.

Weiter ging es an uralten Olivenbäumen vorbei und an Wein. Dieser war sorgfältig mit Plastikplanen eingepackt. Ich fragte mich für was das gut war? Ob es schon gegen die Wärme schützen sollte oder sollte das wie ein Gewächshaus funktionieren? Vielleicht wurde dadurch auch Wasser gespart? So richtig konnte ich mir keinen Reim darauf machen.

Da kein Wind wehte war es - für mein Empfinden - sommerlich heiß. Die Einheimischen, die auf den Feldern arbeiteten, sahen das aber anders und hatten noch Jacken an. 

Auch sah ich wieder einige Pagliari (traditionelle Hütten der Bauern und Hirten).

Bald kamen wieder Häuser in Sicht und nach der Unterquerung der Schnellstraße machte ich Rast auf einer schattigen Bank. Der Wind vom Meer kühlte angenehm.

Ich wechselte von meinen Wanderschuhen in die leichten Turnschuhe und legte so die letzten Meter zu meiner heutigen Unterkunft in der Altstadt von Mola di Bari zurück.

Die Wohnung ist im ersten Stock und vom Balkon aus kann man das Leben in den Gassen gut verfolgen.

Zum Abendessen gab es heute wieder eine Spezialität: Panzerotti. Mit Mozarella und Tomate gefüllte Teigtaschen. Außerdem ein Stück Focaccia und frittierten Pizzateig. Alles sehr gut!

Morgen ist Finale! Dann werden zum letzten Mal die Wanderschuhe angezogen!

Das Gewinnspiel wartet auch heute auf Euch.

Ich habe heute insgesamt 21,8 Kilometer und je 100 Höhenmeter bergauf und bergab zurückgelegt. Hierfür benötigte ich 32.192 Schritte.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

- Boodystreet 

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Termoli - Monopoli

Die 13. Etappe

Mola di Bari nach Monopoli

Nach einer ungewöhnlich kalten Nach (ich musste mir meine dicke Jacke anziehen) startete ich früh zu meiner letzten Etappe.

Der erste Stopp war der Supermarkt um mir ein Panino mit Mortadella zu kaufen.

Jetzt war Zeit für ein Frühstück in einer Bar. Cornetto con Marmellata und Cappuccino. Das Cornetto war mit Volkornmehl und schmeckte besonders gut.

Besonders einladen war es in dem Café allerdings nicht und so zog ich bald weiter ins nächste Café.

Gut gestärkt mit zwei Mal Frühstück konnte es nun losgehen.

25 km standen heute an.

Die ersten 15 Kilometer sollte die Strecke „über Land“ führen, d.h. erfahrungsgemäß ohne vernünftige Pausenplätze.

Stadtauswärts teilte ich mir den Fahrradweg mit den üblichen Joggern, bis der Weg abbog und leicht ansteigen über die Autobahn führte.

Nun ging es auf einer Anhöhe vorbei an Feldern und Mauern Richtung Süden. Heute war es fast windstill und noch wärmer als gestern.

Auf den Feldern wurden Kartoffeln, Artischocken, Fenchel, Salat und noch einiges angebaut was ich nicht erkennen konnte. Außerdem gab es, wie gestern auch schon, in Plastik verpackte Weinreben und alte Olivenbäume. Ab und zu war das Meer in der Ferne zu sehen.

Vor mir sah ich nun 2 Wanderer - ob das Deutsche sind? Ich hatte sie bald eingeholt und es stelle sich heraus dass die beiden mit einer organisierten Wandergruppe unterwegs waren. Ihr Ziel war auch Monopoli.

Wir unterhielten uns, aber irgendwann lies ich die beiden hinter mir und ging flott weiter.

Auf den Feldern waren wieder viele Arbeiter beschäftigt. Und ab und an überholte mich ein Traktor. Freilaufende Hütehunde gab es in dieser Gegend nicht und so wanderte ich entspannt vor mich hin.

Als ich stehen blieb um mich in Ruhe umzuschauen, hielt ein weißer Fiat neben mir und der Mann darin erklärte mir, dass vor mir Weintrauben wachsen.

Ich verstand erst gar nicht was er wollte bis mir das Wort „Uva“ = Weintrauben wieder einfiel. Vielleicht erklärte er mir aber auch was für eine Sorte Trauben hier angebaut wird? Ich verstand es nicht, nickte freundlich und sagte dass ich nach Monopoli wandere.

Nun ging es weiter immer Geradeaus über Feldwege. Bald sollte ein Abzweiger Richtung Meer kommen. In der Ferne sah ich allerdings schon ein hohes Tor den Weg versperren.

Dort angekommen war ich ratlos. Mein Weg sollte links vor dem Tor abbiegen. Dort war allerdings die Bahnstrecke Monopoli - Bari an der ich schon eine ganze Weile gewandert war. Einen Übergang gab es nicht.

Auf der anderen Seite sah ich aber die Straße, die ich nehmen sollte.

Da kam ein Mann auf der anderen Seite des Tores auf mich zu und gab mir zu verstehen dass der Weg hier versperrt ist. Ich zeigte ihm dass ich auf die andere Seite müsse.

Wir „redeten“ eine Weile, wobei ich nicht wusste ob er mich verstand und ich nicht verstand was er sagte.

Ein Blick auf meine Wander-App zeigte mir, dass ich umkehren und einen großen Umweg machen müsste um über die Gleise zu kommen. Als ich wieder Aufblickte sah ich den Mann über die Gleise gehen.

Ich rief ihm zu, dass ich auch rüberkomme. Scheint ja so üblich zu sein.

Er stand auf der anderen Seite nickte mir aufmunternd zu und hielt wohl nach Zügen Ausschau. Ich kletterte über die Mauer und ging so schnell wie möglich und vorsichtig genug über die Gleise.

Auf der anderen Seite sah ich, dass hier wohl mal ein Bahnübergang war, aber die Straße wurde einfach mit einer Mauer abgesperrt und nun hatte die Bahn vorfahrt.

Erleichtert setzt ich meinen Weg fort und kam bald am Meer an.

Jetzt war Zeit für eine Pause. Ich fand schnell einen schattigen Platz mit Blick auf die Felsen und das Wasser und aß das letzte Panino mit Mortadella.

Das nächste Ziel war Polignano al Mare. Ein ausgesprochen schöner Ort auf den Felsen hoch über dem Meer.

Hier war einiges los.

An den Aussichtspunkten standen viele Menschen und als ich durch ein paar Gassen der Altstadt ging war es richtig voll.

Den erhofften Espresso wollte ich hier nicht trinken und so ging ich zur Hauptstraße zurück wo ich in einer Eisdiele einen guten Café bekam.

Der Weg führte nun oberhalb der Felsen entlang. Unter mir mussten einige Grotten sein die das Meer ausgespült hatte.

Durch die blühenden Wiesen folgte ich den rot-weißen Markierungen und genoss den Blick aufs Wasser.

Ab und an ging es steil bergab in kleine Buchten in denen das Wasser klar und in vielen Blautönen schimmerte. Der Weg war noch ein tolles Highlight meiner Tour.

Auf dem Wasser fuhren einige Boote. Von dort hatte man wohl den besten Blick auf die Grotten und Buchten.

Bald kam der Hafen und die ersten Häuser von Monopoli in Sicht. Nun ging es auf der Straße weiter, vorbei an Industriehallen, Werften und verwilderten Grundstücken näherte ich mich meinem Ziel.

Das Ortsschild war bald erreicht.

Ich konnte es erst gar nicht fassen dass nun die Tour zu Ende sein sollte und ich es tatsächlich bis hierher geschafft hatte!

Mit einer Mischung aus großer Freude und Rührung machte ich das letzte Finisher-Selfie und wanderte weiter zu meiner Unterkunft.

Es war keine Wäsche mehr zu waschen und so brach ich bald wieder auf in die Altstadt von Monopoli. Auch hier waren einige Urlauber unterwegs und die Bars gut gefüllt.

Bei einem Aperol und einem Frise di grano mit Stracciatella lies ich die Wanderung ausklingen.

Morgen geht es mit dem Zug zum Flughafen von Bari und von dort über Mailand nach Hause!

Zum letzten Mal für dieses Jahr gibt es noch einmal unser Gewinnspiel, wir freuen uns auch heute auf rege Teilnahme und bedanken uns dafür.

Ich habe heute insgesamt 25,7  Kilometer zurückgelegt, jeweils 140 Höhenmeter bergauf und bergab und habe hierfür 33.949 Schritte benötigt.

Insgesamt habe ich 312,70 Kilometer und 4.820 Höhenmeter zurückgelegt, hierfürhabe ich 436.478 Schritte benötigt.

Heute verlosen wir folgende Gutscheine und bedanken uns recht herzlich für die Unterstützung

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Ina Großmann-Stangl und Bianca Bauer

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Bürger für Bürger Nachbarschaftshilfe Wolfratshausen e.V.

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